Geschichte
Nach einer 1671 von Antonius Faustus Naironus in seinem Buch „De saluberrima potione cahve“ zu Papier gebrachten Legende sollen einst Hirten aus dem im Südwesten des heutigen Äthiopien liegenden Königreichs Kaffa aufgefallen sein, dass ein Teil der Ziegenherde, der von einem Strauch mit weißen Blüten und roten Früchten gefressen hatte, bis in die Nacht hinein munter umhersprang, während die anderen Tiere müde waren. Die Hirten beklagten sich darüber bei Mönchen des nahe gelegenen Klosters. Als ein abessinischer Hirte (dessen Name oft mit „Kaldi“ angegeben wird) selbst die Früchte des Strauchs probierte, stellte er auch bei sich eine belebende Wirkung fest. Bei Nachforschungen an der Grasungsstelle entdeckten die Mönche einige dunkelgrüne Pflanzen mit kirschenartigen Früchten. Sie bereiteten daraus einen Aufguss und konnten fortan bis tief in die Nacht hinein wach bleiben, beten und miteinander reden. Andere Quellen besagen, der Hirte habe die im rohen Zustand ungenießbaren Früchte angewidert ins Feuer gespuckt, woraufhin Düfte freigesetzt wurden; so entstand die Idee des Röstens.
Es wird angenommen, dass die Region Kaffa im Südwesten Äthiopiens das Ursprungsgebiet des Kaffees ist. Dort wurde er bereits im 9. Jahrhundert erwähnt. Von Äthiopien gelangte der Kaffee vermutlich im 14. Jahrhundert durch Sklavenhändler nach Arabien. Geröstet und getrunken wurde er aber dort wahrscheinlich erst ab Mitte des 15. Jahrhunderts. Der Kaffeeanbau brachte Arabien eine Monopolrolle ein. Handelszentrum war die Hafenstadt Mocha, auch Mokka genannt, das heutige al-Mukha im Jemen. Die äthiopische Zubereitungsart und Kaffeetradition ist wohl die ursprünglichste: Nach dem Rösten der Bohnen in einer großen Eisenpfanne werden diese grob gemahlen oder im Mörser zerstampft. Das Mahlgut wird mit Wasser und Zucker in der sogenannten Jabana, einem bauchigen Tonkrug ähnlich einer Karaffe, aufgekocht und in kleinen Schalen serviert. Das Wort Kaffee lässt sich bis auf das arabische „qahwa“ zurückverfolgen, das neben Kaffee auch Wein bezeichnen kann. Über das Türkische „kahve“ gelangte es ins Italienische „caffè“ und von dort ins Französische, dessen Wortform „café“ ohne große lautliche Änderungen ins Deutsche übernommen wurde und nur in der Schreibweise angepasst wurde.
Von Johann Wolfgang von Goethe stammte die Idee, man solle die Bohnen destillieren. Beim Umsetzen des Gedankens entdeckte der Chemiker Friedlieb Ferdinand Runge das Coffein und wurde so Namensgeber unser Ferdinands Kaffeerösterei.
Kaffeepflanze und Anbau
Die Kaffeepflanzen gehören zur botanischen Gattung Coffea aus der Familie Rubiazeen, und zwar werden die aus Afrika stammenden Arten Coffea arabica (Arabica-Kaffee) und Coffea canephora (Robusta-Kaffee) verwendet, in geringem Maß auch die Arten Coffea liberica und Coffea excelsa.
Es sind bis 4 m hoch werdende Sträucher (in den Plantagen auf geringere Höhe zurückgeschnitten) mit weißen Blüten. Die Früchte sind bei Coffea arabica 9 bis 11 Monate nach der Befruchtung reif, bei Coffea robusta bereits nach 6 bis 8 Monaten. Es bilden sich Steinfrüchte, die ihre Farbe bei der Reifung von grün über gelb nach rot wechseln und zwei Samen, die Kaffeebohnen, enthalten. Die Kaffeebohnen sind in der Frucht von einem sogenannten Silberhäutchen und darum von einem sogenannten Pergamenthäutchen umgeben. Erste Erträge liefern 3 bis 4 Jahre alte Sträucher, ab einem Alter von etwa 20 Jahren geht der Ertrag je Strauch zurück.
Arten
Arabica-Kaffee hat einen Weltmarktanteil von ungefähr 60 % des produzierten Kaffees. Diese Bohnensorte, die nur die Hälfte des Koffeins im Vergleich zur Robusta-Bohne enthält, ist vor allem wegen ihres Aromas beliebt und berühmt geworden.
Robusta hat zirka 36 % Anteil an der Weltproduktion. Optisch unterscheidet sich diese Bohnensorte durch einen geraden Einschnitt in der Bohne von der Arabica mit gewelltem Einschnitt. Von den Farmern wird diese Sorte vor allem wegen ihrer Widerstandsfähigkeit und ihrer kürzeren Reifungszeit (gegenüber der Arabica) geschätzt.
Excelsa gilt als Bohnenrarität und wurde 1904 am Tschadsee gefunden. Sie hat von allen Bohnensorten den kräftigsten Wuchs. Sie zeichnet vor allem die Fähigkeit aus, auf trockenerem Boden gut zu gedeihen und auch in regenarmen Jahren einen befriedigenden Ertrag zu erwirtschaften. Dennoch hat sie nur ein Prozent Anteil an der Weltproduktion.
Stenophylla: Die besonders kleinblättrige Pflanze aus Westafrika (Guinea und Sierra Leone) kann in bis zu 700 Meter Seehöhe angepflanzt werden. In Sierra Leone wird mit dieser Sorte der bekannte „Highland Coffee“ hergestellt. Die Bohnen sind rund und groß, die Früchte werden bei der Reifung schwarz.
Liberica: Minderwertige und wirtschaftlich unbedeutende Art, die als ertragreich und besonders widerstandsfähig gegen Parasiten gilt.
Maragogype: Eine Mutation aus der Arabica-Bohne oder nach anderer Theorie eine Kreuzung aus Arabica- und Libericabohne. Die Bohnen sind um ein Drittel größer als die üblichen Kaffeebohnen. Die Sorte wird hauptsächlich in Mexiko und Nicaragua angebaut. Die Sorte gedeiht am besten in Höhenlagen von 400 bis 1200 Meter. Trotz ihrer Größe ist der Ernteertrag in der Regel niedriger als bei anderen Kaffeesorten.
Anbau
Kaffee-Sträucher (oder -Bäume) benötigen ein ausgeglichenes Klima ohne Temperaturextreme, ohne zu viel Sonnenschein und Hitze. Die Durchschnittstemperaturen sollen zwischen 18 und 25 °C liegen, die Temperatur soll 30 °C nicht überschreiten und darf 13 °C nicht häufig unterschreiten, die Pflanzen vertragen keine Temperatur unter 0 °C. Der Wasserbedarf beträgt 250 bis 300 Millimeter je Jahr, weshalb die jährliche Niederschlagsmenge 1500 bis 2000 Millimeter betragen muss, bei unter 1000 Millimeter im Jahr wird bewässert, bei unter 800 Millimeter im Jahr wird Kaffee nicht angebaut. Robusta-Kaffee benötigt höhere Niederschlagsmengen als Arabica-Kaffee. Viel Wind und Sonnenschein schaden, wogegen Hecken und Schattenbäume angepflanzt werden. Der Boden muss tiefgründig, locker und durchlässig (gut „durchlüftet“), oben humos sowie neutral bis leicht sauer sein.
Die Anbaugebiete liegen entsprechend den Ansprüchen zwischen den Wendekreisen, bei Arabica-Kaffee in Höhen von etwa 600 bis 1200 Meter ü. NN., bei Robusta-Kaffee zwischen 300 und 800 Meter ü. NN. Hochlandkaffees (Arabica) haben eine besonders hohe Qualität. Kaffee wird durch Samen, Stecklinge oder durch Pfropfen vermehrt, meistens durch Samen. Die Samen (Kaffeebohnen) haben 8 Wochen nach der Fruchtreife die höchste Keimfähigkeit, sie nimmt danach ab. Sie werden vom Pergamenthäutchen befreit und in Keimbetten ausgesät. Die zwei ersten Blätter des Keimlings erscheinen nach 5 bis 6 Wochen. Dann werden die Jungpflänzchen in Behälter umgepflanzt und in Pflanzschulbeeten weiter kultiviert. Im Alter von acht Monaten werden sie in die Plantage gepflanzt, je nach Sorte in Abständen von ein bis vier Metern. Sie werden beim weiteren Wachstum in der Höhe beschnitten, je nach Bedarf auf 1,5 bis 3 Meter. Im Alter von drei bis fünf Jahren ist der Ertrag optimal und bleibt 10 bis 20 Jahre maximal, danach sinkt er.
Ernte
Einmal im Jahr wird geerntet, in einigen Anbaugebieten auch zweimal. Nördlich des Äquators liegt die Ernte in der Zeit von Juli bis Dezember, südlich des Äquators in der Zeit von April bis August. In der Nähe des Äquators kann die Ernte in allen Jahreszeiten sein. Die Ernte dauert bis zu 10 oder sogar 12 Wochen, weil die Früchte auch am selben Strauch unterschiedlich lange für die Reifung benötigen. Wird mit der Hand so gepflückt, so dass nur die jeweils reifen Früchte geerntet werden, erzielt man bessere Qualität. Besonders Arabica-Kaffee wird selektiv handgepflückt, mittels der sogenannten „Picking-Methode“. Geringere Qualität muss in Kauf genommen werden, wenn jeweils alle Früchte unabhängig von ihrem Reifegrad mit der Hand oder mit Maschinen abgestreift werden (Stripping-Methode), um Arbeit zu sparen. Nachsortieren verbessert jedoch dabei die Qualität. Strip-Ernte wird bei Robusta-Kaffee angewendet und bei Arabica-Kaffee in Brasilien und Äthiopien, der danach trocken aufbereitet wird (siehe Aufbereitung). Auf großen Plantagen in Brasilien werden Erntemaschinen angewendet.
Der Rohkaffee-Ertrag beträgt im Weltdurchschnitt etwa 680 kg/ha, in Angola 33 kg/ha, in Costa Rica 1620 kg/ha, neue Plantagen in Brasilien ergeben 4200 kg/ha. Um einen Sack mit 60 kg Rohkaffee zu erhalten, ist die Ernte von 100 gut tragenden Arabica-Bäumen erforderlich.
Aufbereitung
Bei der Aufbereitung werden zur Gewinnung des Rohkaffees die Fruchthaut, das Fruchtfleisch (auch Pulpe genannt), der auf dem Pergamenthäutchen befindliche Schleim, das Pergamenthäutchen und -soweit möglich- auch das Silberhäutchen entfernt. Das kann auf trockenem Weg wie auch auf nassem Weg erreicht werden. Robusta-Kaffee sowie brasilianischer und äthiopischer Arabica-Kaffee werden trocken aufbereitet, in den übrigen Gebieten erzeugter Arabica-Kaffee wird nass aufbereitet. Die Nassaufbereitung ergibt Kaffee höherer Qualität.
Trockenaufbereitung
Bei der Trockenaufbereitung werden die etwa 50 bis 60 % Wasser enthaltenden Kaffeefrüchte („Kaffeekirschen“) ausgebreitet und ab und zu gewendet, bis sie zu einem Wassergehalt von etwa 12 % getrocknet sind. Das dauert etwa 3 bis 5 Wochen. Danach werden die trockene Fruchthaut und das trockene Fruchtfleisch mechanisch abgeschält.
Nassaufbereitung
Mit der Nassaufbereitung wird möglichst innerhalb von 12 Stunden, spätestens 24 Stunden nach der Ernte begonnen. Zunächst wird mit Wasser vorgereinigt (Hand oder Maschine) und durch Schwemmen vorsortiert. Dann wird in einem „Entpulper“ die Fruchthaut und die Pulpe abgequetscht, das Pergamenthäutchen und daran anhaftender Schleim bleiben an den Kaffeebohnen. Durch einen Schwemmkanal und durch Siebe werden die Bohnen in Fermentationsbehälter transportiert. Dort findet eine Gärung (Fermentation) statt, wobei der Schleim verflüssigt und damit abwaschbar wird. Nach 12 bis 36 Stunden Fermentation werden die Bohnen gewaschen und dann zum Trocknen (Sonne, Luft, erforderlichenfalls Heißluft) ausgebreitet und bis zu einem Wassergehalt von etwa 12 % getrocknet. Für die Nassaufbereitung werden je Kilogramm marktfertigen Rohkaffee 130 bis 150 Liter Wasser benötigt.
Halbtrockene Aufbereitung
Um bei Wasserknappheit Wasser zu sparen und doch eine höhere Qualität als bei der Trockenaufbereitung zu erzielen, wird eine sogenannte halbtrockene Aufbereitung angewendet: Nach dem Waschen wird das Fruchtfleisch weitgehend abgequetscht, dann aber wird nicht fermentiert, sondern gleich getrocknet. Danach werden wie bei der Trockenaufbereitung die trockene Fruchthaut und das trockene Fruchtfleisch von den Kaffeebohnen abgeschält.
Entfernen des Pergamenthäutchens
Nach der Aufbereitung sind die Kaffeebohnen noch vom Pergamenthäutchen umgeben, sogenannter „Pergamentkaffee“. Durch Schälen werden das Pergamenthäutchen und soweit möglich auch das Silberhäutchen entfernt.
Reinigen, Sortieren
In einer Schlussbehandlung werden noch enthaltene Verunreinigungen abgetrennt und die Bohnen – bei hochwertigen Kaffees mit der Hand - verlesen, das bedeutet nach Größe und Qualität sortiert. Das ergibt den marktfertigen Rohkaffee.
Röstung
Um Rohkaffee genießbar zu machen werden die Bohnen geröstet. Allgemein versteht man unter Rösten das trockene Erhitzen der Kaffeebohnen, üblicherweise unter atmosphärischem Druck. Hierbei durchläuft das Röstgut unterschiedliche chemische und physikalische Prozesse, durch die die röstkaffeespezifischen Farb-, Geschmacks- und Aromastoffe gebildet werden. Während dieses Röstens nehmen die Bohnen sechzig Prozent an Volumen zu verlieren aber gleichzeitig an Gewicht. Aus 1 kg Rohkaffee werden ca. 800 g Röstkaffee. Und wussten Sie schon, dass in Deutschland auf 1kg geröstetem Kaffee eine Kaffeesteuer von 2,19 Euro zu entrichten ist?
Sorte und Qualität der Rohkaffeebohnen, sowie Röstzeit und Temperatur bestimmen den Röstgrad und beeinflussen im Wesentlichen Aromabildung, Entwicklung der Geschmacksstoffe und Bekömmlichkeit. Je länger bei niedriger Temperatur geröstet wird, desto höher ist die Röstkaffeequalität, denn somit können mehr unverträgliche Chlorogensäuren abgebaut und mehr Aromastoffe aufgebaut werden. Helle Röstungen führen zu einem eher säuerlichen, aber weniger bitteren Geschmack, während dunklere Röstungen leicht süß, aber bitter schmecken.
Die Wärmeübertragung auf die Oberfläche der Kaffeebohnen erfolgt mittels Konvektion, Strahlung und Kontakt. Allerdings geht man zunehmend von der Kontakt- zur Konvektionsröstung über, bei der der Kaffee mit direkt oder indirekt beheizter Luft umspült und somit die Wärmeübertragung auf das Röstgut verbessert wird. Die gebräuchlichen Röstverfahren sind die industrielle und traditionelle Variante.
Industrielles Röstverfahren
Bei den großen Industrieröster wird zeitsparend in Tonnenröstern bei Temperaturen von bis zu 550°C für meist ca. 2 bis 4 Minuten geröstet. Im Anschluss wird der Kaffee mit Wasser abgespritzt, um ihn schnell zu kühlen.
Traditionelles Röstverfahren in der Ferdinands Kaffeerösterei
In unserer Manufaktur in Osnabrück rösten wir mit einem gasbetriebener 12kg-Trommelröster. Unsere Kaffees werden sortenrein bei maximal 240°C und ca. 20-25 Minuten behutsam rösten. Nur auf diese Art und Weise können sich die bis zu 1000 Aromen aus einer Kaffeebohne entfalten! Das Ergebnis dieses Langzeitröstvorgangs sind schonende und magenfreundliche Spitzenkaffees, die einzigartige Geschmackserlebnisse liefern. Auch bei der Kühlung bedienen wir uns der Natur und verwenden ausschließlich Frischluft.
Varietäten
Ursprung aller Varietäten ist die Pflanze Coffea, die sich zunächst untergliedert in die bekannten Arabicas und Canephora (Robusta), weniger bekannt sind Liberica und Excelsa und die Hybriden (Mischformen), die einer Kreuzung der anderen Varietäten entsprechen.
Unterhalb der Arabica-Varietät sind die Unterarten Bourbon und Typica von besonderem Interesse, die die Basis für einen großen Teil der heute kommerziell genutzten Kaffees bilden. Typica und Bourbon wird nachgesagt, zu den ersten Varietäten der Coffea Arabica zu gehören. Bourbon wird in vielen Ländern der Typica Varietät vorgezogen, bedingt durch deren größeren Ertrag. Ertrag und die Resistenz gegen Schädlinge sind häufig die Auswahlkriterien bei der Pflanzung einer Varietät.
Neben den “reinen” Varietäten gibt es solche, die durch natürliche Mutation oder gezielte Züchtung entstanden sind. Das Ziel bei einer Züchtung ist die jeweils positiven Eigenschaften einer Varietät mit denen einer anderen zu verbinden. Das folgende Diagramm zeigt die wichtigsten Hybridformen, auch hier öffnet ein Klick die Großansicht.
Arabica Varietäten:
- Acaia ist ein Mischung von Bourbon x Sumatra und wird in Brasilien angebaut.
- Arabigo ist ein Mutation der Typica-Bohne und wird in ganz Amerika angebaut.
- Arusha ist ein Mutation der Typica-Bohne und wird am Mount Meru in Tanzania, and Papua New Guinea angebaut.
- Bergendal ist eine Mutation der Typica-Bohne und wird in Indonesien angepflanzt.
- Blue Mountain ist eine natürlich Mutation der Typica-Bohne und wird in der Blue Mountains Region in Jamaica, Kenya, Hawaii und Papua New Guinea angebaut.
- Bourbon Amarello Vermischung von Bourbon x Amarelo de Botucatu. Amarello ist portugiesisch und bedeutet hier gelbfruchtig. Diese Sorte wir in Brasilien angebaut.
- Bourbon Vermelho. Vermelho ist portugiesisch und bedeutet hier rotfruchtig. Die Sorte wird auf der Insel Réunion (Bourbon) angebaut.
- Bugishu ist eine Arabicavarietät guter Qualität aus Uganda und stammt aus dem Sipi Falls Gebiet in der Region Kapchorwa.
- Catuai ist ein Hybrid zwischen Mundo Novo und Yellow Caturra der späten 40er-Jahre des letzten Jahrhunderts.
- Caturra ist eine Zwerg-Mutation der ursrpünglichen Bourbon-Bohne und wurde in den 30ern in der brasilianischen Stadt Caturra entdeckt. Von Brasilien aus gelangte der Kaffe nach El Salvador, wo er Pace heisst und nach Costa Rica, wo er Villa Sarchi genannt wird. Die Bohne wird in Süd- und Mittelamerika angebaut.
- Chickumalgu ist eine Typica-Varietät aus Indien.
- Colombian wird ausschliesslich in Kolumbien angebaut und kommt als gewaschene Reinsorte in den Handel.
- Criollo bedeutet kreolisch und ist eine Mutation der Typica-Bohne, die vornehmlich in Südamerika angebaut wird.
- French Mission ist Bourbon, der von franz. Missionaren um 1897 in Ostafrika angebaut wurde und mittlerweilen in weiten Teilen Afrikas kultiviert wird.
- Garundang ist eine Mutation der Typica-Bohne und wird auf Sumatra (Indonesien) angebaut.
- Harar stammt aus der äthiopischen Region Harar und kommt trocken aufbereitet in den Handel.
- Huehuetenango Bourbon-Varietät des Hochlands von Guatemala
- Java ist eine indonesische Insel, auf der schon zu Beginn des 18. Jhd. Kaffee angebaut wurde. Der Begriff bezieht sich in erster Linie auf die Herkunft der Sorten. Auf Java werden Arabica, Robusta und interspezifische Hybride (Kreuzungen zwischen verschiedenen Arten) kultiviert.
- K7 ist ein kenyanische Auswahl von French Mission Bourbon, der in Legelet Estate in Muhoroni, Kenya angebaut wird.
- Kent ist eine Varietät der Typica-Bohne und wird in Indien angebaut.
- Kona ist eine Mutation der Typica-Bohne und wird auf Hawaii angebaut.
- Maragogype ist eine Typicamutation und wurde in der gleichnamigen Region Brasiliens entdeckt. Die Sorte ist wegen ihrer grossen Bohnen bekannt.
- Mokka Ein Elternteil dieser Kreuzung ist der Typica und ist diesem sehr ähnlich.
- Mayaguez Wird in ganz Afrika angebaut. Die Bourbon-Sorte wächst vor allem in Rwanda.
- Mundo Novo ist ein Hybrid zwischen Bourbon and Typica, der in den 40ern des 20. Jhd. gekreuzt wurde.
- Pacamara ist Hybrid zwischen der Typicamutation Pacas und Maragogype. Die Sorte wurde 1958 in El Salvador gezüchtet, wahrscheinlich um eine Sorte mit grösseren Bohnen zu erhalten.
- Pacas ist eine natürliche Mutation des Typicas und wurde 1949 in El Salvador entdeckt.
- Pache comum ist eine Typicamutation und wurde in Santa Rosa, Guatemala entdeckt.
- Pache colis ist ein Hybrid zwischen Pache comum und Caturra und erzeugt wesentlich grössere Bohnen.
- Panama ist eine Arabicavarietät die in den Highlands von Boquete in der Chiriqui Provinz wächst. Die Sorte erzielte hohe Preise auf Auktionen und ist sehr gesucht.
- Pluma Hidalgo Mexikanische Varietät der Typica-Varietät.
- Ruiri 11 wurde 1995 von der Kenyan Coffee Research Station veröffentlicht. Die Sorte ist sehr resistent, liefert jedoch eine schlechtere Tasse wie K7, SL28 and SL34.
- San Bernardo ist eine Typica-Verietät aus Brasilien.
- San Ramon ist eine Typica-Verietät aus Brasilien.
- Santos ist ein Begriff für eine bessere brasilianische Qualität wie der gewöhnliche 'Brazilian Coffee'. Meist handelt es sich um Bourbon-Varietäten.
- Sarchimor ist ein interspezifischer Hybrid von Villa Sarchi und Timor und wird in Costa Rica und Indien angebaut.
- SL28 ist eine resistente Varietät aus dem Norden von Tansania und bekannt für seinen Geschmack nach schwarzen Johannisbeeren.
- SL34 ist eine Selektion der French Mission Varietät aus Kenya. Er wurde wegen seiner hohen Qualität der Tasse ausgewählt, ist jedoch nicht resistent gegenüber einigen Krankheiten.
- Sidamo stammt aus der äthiopischen Region Sidamo (heute Oromia) und kommt trocken aufbereitet in den Handel.
- Sidikalang ist eine Mutation der Typica-Bohne und wird in Indonesien angebaut.
- Sumatra Mandheling/Lintong stammen beide aus dem Norden von Sumatra.
- Sulawesi Toraja Kalossi stammt von der Insel Sulawesi (ehem. Celebes). Kalossi ist eine kleine Stadt im Zentrum der Insel. Toraja ist die Bergregion dieses Gebiets und gleichzeitig der Name des dort ansässigen Volkes. Der Kaffee wird halbtrocken aufbereitet.
- Timor ist ein spontaner interspezifischer Hybrid zwischen Arabica und Robust. Die Sorte ist resistent gegenüber dem Blattrost, welche alle Arabicasorten befallen kann. In Afrika heisst ein solcher Hybrid Arabusta.
- Typica ist vielleicht der Ursprung aller Arabica-Varietäten und erhielt in den Anbauländer sehr unterschiedliche Namen: Criollo, Arabigo (Amerika) Kona (Hawaii) Pluma Hidalgo, Garundang (Sumatra) San Bernado, San Ramon (Brazil) Kents, Chickumalgu (Indien).
- Uganda steht meist im Zusammenhang mit der grossen Menge Robustakaffee, der dort angebaut wird. Uganda kann auch ein Synonym für die Arabicasorte Bugishu sein.
- Yirgacheffe stammt aus dem äthiopischen Distrikt Yirgachefe in der Gedeo-Zone und kommt trocken aufbereitet in den Handel.
Kaffeezubereitung
Hier ein paar Tipps für Euch zu unseren bevorzugten Brühmethoden.
Natürlich sind die Angaben bezüglich der Kaffee- und Wassermengen je nach Kaffeesorte und Eurem eigenen Geschmack variabel und sollen Euch nur eine Hilfestellung bei der Zubreitung geben.
Einige Produkte bieten wir auch in unserem Onlineshop und in unserem Rösterei-Café an.
Für die Zubereitung in der Filterkaffeemaschine gilt die Faustregel:
15 Gramm Kaffee pro 200 ml Wasser. Ein mittlerer Mahlgrad ist empfehlenswert.
Auch hier könnt Ihr selbstverständlich mit den Parametern spielen, um den für Euch besten Geschmack zu erzielen.
Da Kaffeevollautomaten in ihren Einstellmöglichenkeiten sehr stark variieren, gibt es hierfür leider keine pauschalen Angaben. Das heißt für Euch: Probieren, Probieren, Probieren.
Generell gilt: Je gröber der Mahlgrad, desto schneller extrahiert der Kaffee. Auch über die Kaffeemenge kann die Durchlaufzeit angepasst werden. Der Kaffee ist überextrahiert, wenn sich helle Flecken auf der Crema bilden Zu viele Bitterstoffe wurden gelöst, dies gilt es zu vermeiden.
Die Siebträger-Espressomaschine, sie macht definitiv den „besten“ Espresso.
Auch hier gibt es sehr viele verschiedene einflussnehmende Parameter. Das fängt bei Frische des Kaffees, Mahlgrad, Kaffeemenge und Tampen an, und geht über Wasserqualität, Temperatur, Druckprofil, Extraktionszeit und Tassenform weiter und weiter. Die Extraktionszeit sollte jedoch immer um die 25 Sekunden liegen. Mit einem Siebträger kann man mit kleinsten Veränderungen viel verändern. Kaffee mehr Säure verleihen, herber und vollmundiger gestalten. Probiert es aus und Ihr werdet beeindruckt sein, was 1 Kaffee alles kann.
Noch ein kleiner, aber feiner Tipp zum Schluss.
Für alle, die nicht permanent eine Waage zur Hand haben, ein gehäufter Esslöffel sind ca. 7 Gramm Kaffee.